französischer Wirtschaftswissenschaftler; Generalkommissar des "Plan Monnet" 1946-1948; Generalsekretär der OEEC; einer der Vizepräsidenten der EWG 1958-1967
* 27. Juli 1911 Paris
† 15. April 1986 Paris
Wirken
Robert Ernest Marjolin war der Sohn eines Pariser Handelsvertreters. Im Alter von 14 Jahren mußte er beim Tod des Vaters die Schule verlassen und zunächst seinen Lebensunterhalt durch verschiedene Beschäftigungen in Fabriken und Büros verdienen. Daneben bildete er sich in Abendkursen weiter, konnte schließlich ab 1931 an der Sorbonne in Paris Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und Philosophie studieren und erwarb verschiedene Diplome. Als besonders begabter Student erhielt er ein Rockefellerstipendium an der Yale Universität (USA). Zahlreiche Reisen führten ihn 1932-33 quer durch Nordamerika. 1934 bestand er das Staatsexamen in Soziologie und Wirtschaftswissenschaften, später das der Rechtswissenschaft und promovierte zum Dr.jur. 1936 erschien seine Schrift "Die Entwicklung der Arbeiterbewegung in den Vereinigten Staaten von Washington bis Roosevelt".
Seit 1938 arbeitete M. als Chefassistent von Professor Charles Rist im Wirtschaftswissenschaftlichen Institut in Paris, wo er vorher schon 3 Jahre gearbeitet hatte. In dieser Zeit gab er international beachtete wirtschafts- und sozialpolitische Studien heraus. Zu nennen sind: "La Production des biens et les mouvements de prix de longue durée", "La théorie ...